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 TEXTE & ESSAYS I

Quelle: Instagram Fotograf unbekannt
Warum eine bewusste, freie Frau das Beste ist, was einem (freien)
Mann passieren kann...

Eine freie Frau ist Etwas, das bei Männern erstmal Ängste und Unsicherheit auslöst. 
 Denn, wenn sich eine Frau einmal befreit hat, kann sie nicht dressiert und kontrolliert werden und in bequeme Rollen und manipulativen Mustern gezwängt werden. Sie ist nicht mehr das kleine gefügige „Dingchen" und "Papas süße Mädchen“, das um jeden Preis gefallen will. Sie interessiert sich nicht für Dein Geld, für Deinen Status, Deinen Besitz, denn sie ist sich selbst Besitz genug und Deiner schon gleich gar nicht. Du kannst sie nicht beeindrucken mit Deiner Karrieregeilheit oder mit Geschichten, wen Du wann so richtig fertiggemacht und über den Tisch gezogen hast. Warum auch, welchen Vorteil hat sie denn davon? Wirst Du dadurch aufmerksamer und empfindsamer ihr gegenüber oder wirst Du sie auch über den Tisch ziehen und auch bei Ihr nur Deinen Vorteil suchen? Deine Männlichkeit erschließt sich ihr nicht durch Dein Machtstreben, durch Dein Gorilla-Imponier-Klopfen und Dein Schwanz-Vergleich-Gehabe, um Dich damit als ganzer Mann zu fühlen. Deine Männlichkeit offenbart sich ihr durch Fürsorge für Deine Leute und Dein Umfeld, und darin, mit welchem Respekt Du den Kellner oder die Kellnerin behandelst. Deine Männlichkeit zeigt sich nicht durch Rohheit und Abgebrühtheit, sondern durch Klugheit, Umsicht, Deine Integrität und Lauterkeit. Und wenn Du etwas verbockst und ihre Grenzen verletzt, kommst Du nicht einfach davon mit teuren Abendessen, Glitzersteinchen oder sonstigem materiellen Schnickschnack. Sie lässt sich nicht kaufen wie ein schmuckes Beiwerk. Du, Deine aufrichtigen Gefühle und Dein Wesen und Charakter sind das Material, mit dem Du sie beschenkst, mit dem sie arbeiten und wachsen will. Sie braucht Deine Väterlichkeit nicht. Deine Brust ist ihr Stütze, nicht Zufluchtsort. Sie macht Dir kindliche Angst, weil Du nicht „ihr lieber Bub bist“ und sie Dir nicht über Dein Haupt streicht und Dich nicht an ihre Brust drückt, egal, welche Scheiße Du baust. Sie wird Dich als Teilzeit-Muttersöhnchen nicht behüten und beschützen. Sie will ja auch keine Pussy, die hat sie selber. Mit Deinen verstaubten Rollenbildern von Prinzen, Rittern und Rettern gewinnst Du nicht ihr Herz. Denn sie möchte weder Dich retten, noch selbst gerettet werden, das hat sie längst selbst erledigt und das erwartet sie auch von Dir. Du bist nicht ihr Messias, den sie anhimmelt und anbetet, nur, weil er einen Schwanz hat. Du bist nicht ihr Held und Herrscher, auf den die Frauenwelt, ja die ganze Menschheit gewartet hat. Sie ist ihre eigene gereifte Königin – nicht die Deine. Sie ist nicht Dein und Du bist nicht ihr Gebieter, sondern Ihr Kamerad, Gefährte und Komplize. Und sie wird Dich stets challengen, Dir auf den Grund gehen und Dir den Spiegel der männlichen Überheblichkeit vorhalten in und aus achtsamer Achtung vor Dir als Mann. Sie duldet keine flachen und bösartigen Witze über ihr Geschlecht und wie doof alle Weiber sind, aber sie lächelt heimlich über die oft treffenden Wahrheiten dahinter. Dennoch möchte sie ganz Frau sein dürfen bei Dir und ihre zutiefst fraulichen Sorgen ernst genommen sehen. Du möchtest, dass sie mit Dir fickt, wann immer Dir danach ist? Unschuldiger Engel und Hure in einem? Sie wird sich nicht hingeben, wenn Deine Dominanz nichts Anderes als geiler Eigennutz ist. Es ist kein gottgegebenes Privileg, es ist ihr Geschenk, wenn sie Dich dazu einlädt. Sie wird Dir Lust bereiten, weil es ihre eigene Lust befriedigt, genau das zu tun. Keine Sorge: Sie liebt Deinen Schwanz. Sie liebt es, wenn seine Härte Dein Begehren widerspiegelt und wie Du es tust, um eins mit ihr zu sein. Nicht weil sie bedürftig ist, sondern, weil Du ihre Bedürfnisse auch im Bett wahr- und ernstnimmst. Und wenn sie das nicht vollends befriedigen würde und sie nicht mit Dir das größtmögliche erleben und daran arbeiten wollen würde, würdest Du gar nicht ihr Partner sein. Also chill mal, Bitch. Mach Dich locker und genieße, sie und Dich. Ihre Wäsche trägt sie trotzdem für sich, denn sie weiß, sie macht Dich auch angezogen verrückt. Und andere Männer auch. Mach Dir nichts vor: sie wird angemacht werden. Ihre Selbst-Sicherheit und Sich-selbst-Bewusstsein ist für alle Altersklassen ungeheuer anziehend. Die schwerste Beute war für einen Mann noch immer die attraktivste und die anderen werden sich ins Zeug legen, um bei ihr zu landen. Vielleicht flirtet sie manchmal zurück. Nicht, weil sie die billige Bestätigung anderer braucht, sondern weil es eben neben Dir auch andere interessante Männer gibt. Aber Du kannst darauf bauen: sie wird Dir erzählen, wie es sich für sie angefühlt hat, weil Du ihre wahre Aufmerksamkeit bist und sie nicht mit Deinem Vertrauen spielt. Ihre Aufrichtigkeit ist eine Entscheidung – aus Treue zu sich selbst. So hat sie es nicht nötig, sich hinter manipulativen Spielchen, Lügen und Schmollmund-Grimassen zu verstecken. Du bekommst die unverblümte Ehrlichkeit, denn sie hat nichts zu verlieren, außer sich selbst. Und das Beängstigendste an einer freien Frau ist zugleich das Schönste. 
Denn von einem freien Frau Liebe zu bekommen, ist das Erfüllendste,
Ehrbarste und Mächtigste, dass Du je erleben wirst. 
 Wenn sie Dich wählt, weißt du, aus jedem Teil ihres Seins ist es ihre Wahrheit. 
Nicht, weil Du an ihr „gearbeitet“ hast, oder sie dafür beschenkst oder sonst wie entlohnst.
Nicht aufgrund von Abhängigkeit und Bedürftigkeit. Wenn sie mit Dir und bei Dir ist, weißt du, genau dort möchte sie sein. Weil Du ihr in Hingabe erlaubt hast, so zu sein, wie sie ist
und von da aus die wahre Liebe blühen kann. Weil Du ihr in Deiner eigenen Reife wahrhaftig begegnen kannst und sie empfangen kannst, als die, die sie ist, statt einer verwässerten Kompromissversion von ihr. Weil sie insgeheim die Frau ist, die Du wirklich willst. Die dich nicht immer glücklich machen wird oder beglückt, denn Dein Glück ist nicht ihr Job,
es ist DEINER. Toni Fröstl, Januar 2023

Bewusste freie Frau
Anker Txt Klarheit

KLARHEIT (Auszug)

Essenzen:

»Mit jedem Schritt in die Klarheit werden die Probleme leichter, die Hürden überwindbarer, die Veränderungen großartiger, die Verbindungen authentischer, ehrlicher und erfüllender.«

»Klarheit ist die Akzeptanz der Gegebenheiten unserer Geschichte, die Illumination des konzentrierten Kerns mit der Transparenz der eigenen Imperfektion.«

»Das absolut Überraschende ist... die Entscheidung für und das Streben nach Klarheit ist wie eine self-fulfilling prophecy.«

 

»Sobald man anfängt, den Super-Trooper auf das fragende Herz zu richten: „Wie möchte ich leben, wie möchte ich lieben, wie möchte ich arbeiten und mein Leben gestalten?“ ist es ein Selbstläufer, der einmal angestoßen unaufhaltsam seine Spirale um Dich zieht.«

Wieso ist es ausgerechnet Klarheit, die unser Leben so viel besser machen kann? „Clarity“ war mein erstes Tattoo, das ich mir stechen ließ. Auf die Brust, links neben dem Herzen... Ich hatte mich schon Tage und Wochen mit der Begrifflichkeit und der Bedeutung für mich beschäftigt und eines Morgens wachte ich auf, und wollte, nein ich musste es haben und auf der Haut tragen, als ein Statement für die Ewigkeit – aber hey, kein falscher Pathos - ich war ja gerade 52 geworden, also die Ewigkeit wird dann ja nicht mehr sooo lange andauern... und wenn die Haut eh schon ein bisschen faltig ist, kann´s im Alter dann wenigstens nicht total durchhängen... „Clarity“- es war nicht allein die „Klarheit“ als wörtliche Übersetzung, sondern die Kombination mit den anderen Bedeutungen, die mich so erfüllte.  Die Übersichtlichkeit Die Anschaulichkeit  Die Deutlichkeit Aber eben auch: Die Reinheit Der Glanz  Die Pracht Nur, wenn etwas klar und damit rein und unverfälscht ist, kann es prachtvoll erstrahlen, wie die Sterne es tun in einer klaren, kalten Wüstennacht. Und ja, ein strahlender Mensch zu werden, ist das nicht ein wunderbares Ziel und so atemberaubend „Wow, wow...“? Denn zu strahlen bedeutet ja auch glücklich zu sein, zufrieden, ausgeglichen, das Leben und sich liebend und sichtbar zu sein, deutlich und anschaulich (im wahrsten Sinne) für andere...  Aber es ist ja leider nicht so, dass man nach Hause kommt, das Licht anknipst und auf einmal ist alles klar und erleuchtet... Schön wärs...  Ich habe mehr oder minder viele Jahre und etliche Krisen gebraucht, um zu erkennen, warum mich gewisse Situationen und Menschen so immens struggeln und so derart aus der Bahn werfen können, dass sie meine kreisenden Gedanken über Wochen bestimmen und ich keine Ruhe und keinen Frieden damit finde.  Es waren rückblickend immer unklare Situationen und Menschen, die das mit mir anstellen konnten, die meinen Geist strapazierten, kochen und grübeln ließen, zermarterten oder mich im Kern erschütterten und bis an den Rand meiner Selbstexistenz brachten oder vielmehr Ich mich an den Rand der Selbstexistenz brachte.  Es waren eben die unklaren Dinge und Menschen, die Unklarheit ihrer Aussagen, die Diskrepanz zwischen Sagen und Tun, die Halbwahrheiten, mit denen ich immer zu kämpfen hatte und habe.  Die einfachen Dummen, Garstigen oder puren Egoisten kann man doch irgendwie „handeln“... Es sind die raffinierten Narzissten, die scheinheiligen Arschlöcher (die eben auf Heilige machen, aber von oben bis unten egomanische Wichser sind), die unberechenbaren Schwurbeligen, die vernebelnden Blendgranaten-Werfer, die einem das Leben zur Hölle machen können.  Und es sind deren Unklarheiten und die unklaren Botschaften, mit denen ich innerlich gerungen habe und die die schlimmen Gefühle in mir verursachten: Die Unsicherheit, die Angst, die Zweifel, die Eifersucht und das Misstrauen. Eine unklare Aussage ist wie eine Blindgänger-Bombe. Du gibst Dich erstmal damit zufrieden, wägst Dich in Sicherheit, aber die Wahrheit kann jederzeit mit ihr hochgehen.  Ohne Präzisierung kann ein Satz halt mehrere Bedeutungen haben – wer es einfach so leichtgläubig stehenlässt, ohne Konkretisierungen einzufordern, läuft Gefahr, am Ende die böse Überraschung präsentiert zu bekommen – In Liebe und Partnerschaft natürlich besonders verheerend. Die mannigfaltige Unsicherheit der Interpretations-Möglichkeiten pack ich nicht mehr, ich bin müde und mürbe davon und mag nur noch Klarheit um mich herum. So gut es eben geht.  Ich mag nur noch Menschen, die in ihrer Authentizität sichtbar und greifbar sind, in Respekt vor sich selbst und den anderen zu sich stehen und ihre Glaubwürdigkeit verlässlich unter Beweis stellen und mit Stolz verteidigen.  Die aufrichtig sind, wer sie sind (oder zumindest offen auf dem Weg dahin) und sich auch so zeigen und dann den anderen entscheiden lassen, ob er/sie damit umgehen kann oder will...  ohne Manipulation und Halbwahrheiten. Und aus diesen Gedanken heraus habe ich meinen eigenen kategorischen Imperativ der Authentizität formuliert:  „Sei wer Du bist oder sein willst, aber lass mich bitte durch Deine Aufrichtigkeit entscheiden, ob und wie ich damit umgehen kann oder will.“ Oder auf Dich bezogen formuliert:  ​ „Sei wer Du bist oder sein willst, aber lass den anderen bitte durch Deine Aufrichtigkeit entscheiden, ob und wie er/sie damit umgehen kann oder will.“ Natürlich stellen sich dabei wichtige Fragen. Kann ich meinem Gegenüber meine volle Authentizität immer zumuten? Darf ich meinen „Mist“ und mein Ich einfach so auf den Tisch knallen mit der Einstellung – soll doch der andere gucken, wie er/sie damit umgeht und klarkommt? Mache ich es vielleicht besser schrittweise, um den anderen nicht zu überfordern? Die Antwort ist stets die Gleiche: das kannst nur Du selbst entscheiden, ob und wann es sinnvoll ist, Dich einem Mitmenschen vollends zu präsentieren, Dich nackig zu machen und dann zu erleben, wie er/sie damit umgeht.  Aber wenn Du darum gebeten wirst, es zu tun, dann tu es, ganz und wirklich, denn es befreit. Es befreit Dich von der Unsicherheit, wie Du wirklich bei den anderen ankommst, es befreit Dich von der Bringschuld, ehrlich und authentisch einem anderen gegenüber zu treten. Und egal, wie es dann ausgeht, Du hast Dein Bestes – nämlich Dich – gegeben. Der Rest liegt wie so vieles andere beim anderen. Und wenn Du dann nicht gemocht, nicht geschätzt, nicht akzeptiert wirst, dann ist das halt so. Und es erspart Dir so viel Lebenszeit, die Du nicht im Gefallen-wollen, im Anrobben und Anschmeicheln verschwendest und eh keinen blassen Schimmer hast, ob jetzt Du selbst oder das, was Du vorgibst zu sein, lieber gemocht wird. Es ist schlicht Zeitverschwendung, nicht authentisch zu sein und Zeit ist nun mal das Kostbarste, was wir im Leben haben. Ich wünschte, ich hätte früher damit angefangen, so zu denken.  Das hätte mir einige unschöne und bittere Erfahrungen und echte Lebenszeit erspart. Aber hey, vielleicht war das auch nötig. Ich hoffe, das kommt jetzt nicht in den völlig falschen Hals. Es geht ja nicht darum, im Bus aufzustehen und zu schreien: Hier bin ich! Es geht auch nicht darum, sein Ich wie ein Pfau vor sich herzutragen und jedem ins Auge und Ohr zu hüpfen, der nicht bei 3 aufm Baum ist. Sondern um Begegnungen, die ehrlich und wahrhaftig und klar sein sollten.  Um Begegnungen mit Menschen, die sich dafür interessieren, wer Du bist.  Und diesen Menschen die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, ob sie Dich mögen und schätzen, so wie Du bist.  Und um eine Grund-Authentizität im generellen Auftreten. Glauben denn die ganzen Blend-Granaten, die Blindgänger und Möchtegerns wirklich, dass sie auf Dauer mit ihrer Maskerade durchkommen? Welche Sorte von Menschen können sie beeindrucken und in ihren Bann ziehen? Die, die selber gerne anders wären, die, die selbst ihr wahres Ich nicht zeigen wollen und nicht zu sich stehen, aus welchen Gründen auch immer.  Authentizität und Klarheit ist keine Überlegenheit. Klarheit ist kein „Frei-sein von Fehlern und Schwächen“ – Klarheit ist keine Allwissenheit – im Gegenteil.  Für mich:  »Klarheit ist die Akzeptanz der Gegebenheiten unserer Geschichte, die Illumination des konzentrierten Kerns mit der Transparenz der eigenen Imperfektion.« Das absolut Überraschende ist...die Entscheidung für und das Streben nach Klarheit ist wie eine self fulfilling prophecy...  Sobald man anfängt, den Super-Trooper auf das fragende Herz zu richten: „Wie möchte ich leben, wie möchte ich lieben, wie möchte ich arbeiten und mein Leben gestalten?“ ist es ein Selbstläufer, der einmal angestoßen unaufhaltsam seine Spirale um Dich herumzieht.  Automatisch nimmst Du Dir die Zeit, in Dich zu gehen, Deine Gefühle zu erforschen (wie Meister Yoda immer sagteJ ) und mit jeder kleinen Entscheidung stößt Du die nächste gleichsam an. Die Spiral-Kreise verdichten sich um den Kern und stoßen dabei Überflüssiges und Überholtes ab und mit jeder Umdrehung und jedem Abwerfen von Ballast fühlt es sich nicht nur leichter und befreiter an, sondern es treibt Dich lustvoll weiter an... Du spürst den Kern in Dir heller werden und pulsieren und der Sog ist rauschgleich nicht mehr aufzuhalten.  Du fragst Dich weiter: Welche Menschen möchte ich in welcher Form an Nähe in meinem Leben haben, welche nicht? Mit wem gilt es sich zu arrangieren? Welche Konstellationen muss ich akzeptieren, ohne dass es mich weiter belastet oder wie kann und muss ich etwas ändern, weil es nun ausgesprochene No-Gos sind? Was brauche ich tatsächlich in meinem Umfeld oder an Dingen/Besitz, Versicherungen, Altersvorsorgen?  Und zack geht es los mit: ausmisten, reduzieren, Basics schaffen, detoxen,  sich erden, bewusstmachen, was einem guttut und was nicht, sich eingestehen, wann der Körper und der Geist eine Pause machen muss und es dringend geboten ist, sich rauszunehmen und für sich zu sein. Wenn Du auf gewisse materielle Güter stehst, weil sie Dir Freude bereiten und ein „must“ für Dich sind, dann wirst Du neuer, bewusster dazu stehen können.  Deine Prios werden sich verändern, wie Dein Kommunikations-Verhalten auch. Zuerst für Dich selbst, denn in dem Prozess wirst Du erkennen, wann und bei welchen Angelegenheiten Du Dich selbst belogen, ausgetrickst und Dich selbst verarscht hast. Du wirst Dich nüchtern erleben, unverfälscht... Und das auch von den anderen Schritt für Schritt erwarten.  Du wirst das Bedürfnis haben, den anderen „mitzunehmen“ und „abzuholen“. Weil Du selbst das Bedürfnis danach hast, dass Dein Umfeld offen und klar mit Dir kommuniziert.  Wer das nicht kann oder möchte, wird früher oder später keinen wichtigen Platz in Deinem Leben haben, weil Du damit immer weniger „anfangen“ kannst und Dich nicht mit den Unklarheiten bis hin zu den Manipulationsversuchen der anderen aufhalten lassen willst und kannst. Und ja, manche Entscheidungen, die Du nun treffen musst, sind fucking schwer und es wird Menschen überrollen, denen Du nicht wehtun willst, aber gerade die haben Deine Klarheit verdient und werden irgendwann Deine klare Kante zu schätzen wissen. Und für neue Begegnungen ist Dein Statement zu Dir selbst und Deine klarere, freiere Anschaulichkeit mega attraktiv, nebenbei bemerkt...  Nach Klarheit zu streben ist für mich auch eine der höchsten Formen der Selbstliebe, die befreit ist von der Kontrolle, Manipulation und der Zustimmung von außen und bereit dafür ist, Deine Liebe an Menschen zu schenken, die es zu schätzen wissen, wenn ein freier und bewusster Mensch sich dafür entscheidet. Klarheit ist der Beginn von allem und die Basis für alles.  Für den Weg, den Du einschlagen wirst: ​ für Deine Aufbereitung der alten Muster und Narrative für Deine Grenzen für Deine Veränderungen in Dir und um Dich herum  für Deine Authentizität für Deine Gelassenheit  für Deine Kommunikation  für Deine Gestaltung aller Beziehungen  für Dein ICH als bewusster, freier Mann  für Dein ICH als bewusste, freie Frau ​ »The World, Life and any Connection shine brighter in Clarity.« ​ Toni Froestl, November 2022 ​

VERÄNDERUNGEN – 

und warum wir uns damit so schwer tun... (Auszug)

Es gab angeblich einmal diesen einen Indianer-Häuptling, der aus einem Flugzeug stieg. Es war seine erste Flugreise gewesen und er setzte sich aufs Rollfeld und saß und saß. Man fragte ihn, warum er denn da so rumsitzt? Er sagte: "Ich warte, bis meine Seele nachgekommen ist." Ist es nicht auch so bei all unseren Veränderungen, die wir im Laufe des Lebens vornehmen? Es geht schnell, sich einen neuen Haarschnitt zuzulegen, den Job zu wechseln, in eine andere Stadt zu ziehen aber es dauert ungleich länger, bis der Change verinnerlicht und angekommen ist in unserer Mitte und zu unserer neuen Wahrheit geworden ist. Du kannst einen neuen Job anfangen, aber noch lange in den alten Arbeitsmustern stecken Du kannst den Partner wechseln, aber noch in den alten Mustern hängen und dem „Alten“ nachtrauern. Du kannst anfangen, Sport zu machen, aber musst Dich jedes Mal enorm überwinden, Dich auf das Neue wirklich einzulassen. Du bist noch drin, in der alten Mühle, in der alten Beziehung zu irgendwem oder irgendwas, weil sie Dich nach wie vor beschäftigen, auch wenn Du Neues begonnen hast. Verändern heißt loslassen und umprogrammieren. Und dazu braucht es Klarheit, sich anzugucken, was genau man loslassen und verändern möchte und warum. Den inneren Kern stülpen wir selten um, aber die Schichten drum herum sind ja oftmals das zu verändernde Problem, die eingeschliffenen Muster, die nicht geheilten Wunden und alten Narrative, die wir uns erzählen, und die uns so unvermittelt wieder in das Weltbild transportieren, das sich als Fluch und Segen zugleich um unsere Seele gelegt hat aufgrund von Erfahrungen und Erlebnissen. Das Erlebte können wir nicht ändern - niemals. Also bleibt nur, wie wir damit umgehen wollen und versuchen wollen, uns so gut es eben geht davon zu befreien. Oder es als so einschneidende Sache in unseren Kern hineinlassen und akzeptieren, dass es nun mal so ist und aufhören, damit zu hadern. Sich zu entscheiden, bzw. anzuerkennen, dass etwas nicht zu ändern ist, ist ja auch eine Veränderung einer Sichtweise, und ebenso erhellend und neuartig wie eine Veränderung selbst. In der Theorie... Wie leicht wir über den Schatten springen, ist weniger Charaktersache, als ein Ergebnis unserer äußeren Kreise, und welche Macht die alten Muster und Narrative in uns haben. Kinder sind nicht umsonst viel offener, was Veränderungen angeht, und integrieren sie mehr oder minder spielend. Ihr Leben besteht ja grundlegend all dem neu Gelernten und neu Erfahrenen, sprich aus Veränderungen. Aus dem Hosenscheißer wurde ein Schüler, aus dem pickligen Pennäler ein junger Erwachsener. Aus dem Erwachsenen ein Elternteil oder auch nicht. Und war jetzt jede Veränderung wirklich doof und ein unüberwindbares Hindernis? Es könnte ja einfach mal gut werden... Viel zu selten sagen wir uns diesen Satz, Und stehen selbst nach der Erkenntnis, dass sich etwas ändern muss, trotzdem wie der Ochs vorm Berg. Wir sind es als Erwachsene gewohnt, in unseren Strickmustern festzuhängen. Es ist auch bequem. Und die unerklärliche Angst davor, dass es gut sein könnte, sitzt tief. In einer Situation stecken zu bleiben, fühlt sich ja vertraut an, wir spüren Leid und Schmerz intensiver, selbst die Sehnsucht nach einem besseren, schöneren und freieren Sein fühlt sich in der Unerfülltheit eben doch irgendwie gut an. Wir kennen all die Vermeidung-Strategien, um den vertrauten Zustand des Leidens, den wir so gut kennen, und in dem wir uns so immens selbst fühlen können, nicht aufzugeben, obwohl unser Kopf und unser Herz genau das Gegenteil will. Wir finden immer wieder Gründe, es nicht zu tun, und uns nicht auf das Neue einzulassen, obwohl wir wissen, dass es besser wäre, und besser tun würde. Das alte Narrativ, dass wir denken, dass wir enttäuscht werden, dass wir scheitern und oder es eventuell gar nicht verdient haben, verhindert, dass wir es in die Tat umsetzen. Wir behindern uns selbst, dass wir uns die Freiheit nehmen, um uns das zu ermöglichen, was wir doch so wollen und uns eigentlich auch „zustehen“ würde. Irgendeinen Grund, um in den Kompromissen des zehrenden Jobs, der dahin plätschernden Partnerschaft oder unserer Einstellungen festzuhalten, finden wir kinderleicht. So lange, bis der Leidensdruck so groß wird, dass das Fass überläuft, dass die Blase platzt und das Handeln und Verändern ausweglos ist. Ein kleines bisschen schlechtes Gewissen macht sich da breit, als ob wir uns sogar rechtfertigen müssten, eine Zwangslage nicht auszuhalten und nicht widerstandsfähiger und härter zu sein. Nicht resilient genug? Auch wieder so ein blödes Narrativ. Und wir hadern mit dem Schicksal, wenn uns das Leben an einen Scheideweg bringt und uns eine Entscheidung aufnötigt. Und begreifen erst später, wie immens wichtig diese Lektion für uns war und wie lange wir unsere Grenzen eigentlich vernachlässigt und weggedrückt haben. Dabei haben wir es doch alle verdient, uns fallen zu lassen in die Veränderung, die einen aus dem mehr oder minder tiefen Sumpf der Selbst-Kastrierung herausholt. Befreit von dem Alten, offen für Neues, selbst wenn es scheitern sollte. Was kann passieren? Dass wir schlimmstenfalls halt wieder in den Zustand des Leidens geraten, den wir doch so schätzen und der so kuschelig warm hält wie eine Decke, die wir eng fröstelnd um uns hüllen, die uns und unsere Wünsche und Bedürfnisse aber auch im wahrsten Sinne bedeckt hält? Es sind, so habe ich für mich festgestellt, immer wieder die Geschichten, die wir uns erzählen, die uns hemmen - die Narrative, die eine immense Macht haben. Wenn eine Trennung ansteht, reden wir uns ein, wir werden niemals mehr einen Partner finden, geschweige denn jemanden, der besser passt oder der Sex genauso gut ist, wenn nicht sogar viel besser. Beispiele gibt es dafür zu Hauf. Die Geschichte von der Einsamkeit, des nicht geliebt werden, des Verlassen seins. Die Geschichte, dass wir etwas nicht schaffen können oder etwas nicht verdient hätten. Und und und... Die Narrative zu durchbrechen ist die größte Herausforderung, wenn wir Veränderungen anstreben. Wenn uns bewusstwird, dass das alles nur Geschichten sind, die wir uns erzählen. Und sie manchmal gar nicht real sind, sondern nur ein Bild auf die Welt, das wir kreieren von einer Situation, einer Zukunft oder von einem Menschen, vor allem von uns selbst. Ängste und Sorgen sind auch nichts Anderes als Geschichten, die wir uns ausmalen und erzählen, wie sich etwas in der Zukunft anfühlen könnte, wie wir etwas erleben, aushalten oder mit etwas konfrontiert werden. Ist es nicht komisch, dass wir oft mehr Angst haben, etwas zu verlieren statt etwas zu gewinnen? Und uns lieber oft die Geschichte des Scheiterns als die Geschichte des Triumphes erzählen? Wir bleiben in den Kompromissen, weil wir uns erzählen, dass eh nicht besseres nachkommt. Wir bleiben in einer Beziehung, weil wir uns erzählen, dass wir eh keinen Partner finden, der in allen Belangen besser zu uns passt. Wir bleiben im Job, weil wir uns erzählen, dass wir ohne die Sicherheit zugrunde gehen und auf der Straße landen. Kannste alles machen, dann bleibt’s halt kacke. Your choice, aber dann hör auf, andere mit den ewig gleichen Stories zu nerven. ES KÖNNTE JA, NEIN, ES WIRD EINFACH GUT WERDEN...

Vollmond-Aura München
Toni Froestl, Autor, Schriftsteller

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